Zwischen zwei Schnitten
Neben diesen wohl etwas melancholisch lebensbejahenden Texten, wird es auch jene, welche wie diese sind, geben. Den ersten Schritt tätigt hiermit der Kartoffelbrotsandwitch mit Biogouda, Lachsschinken (mit Kräuterrand), Rucola und ner dicken Schicht Salatmayonaise.
Das Zubereiten ist wahrhaftig einfach. Ich war allerdings überrascht, welch äußerst interessanten Geschmack durch die Rucola (feminin, sacht Duden (Pflanze)) entsteht. Ich glaube, man könnte das ganze noch bisschen durch Walnuss-Brösel verfeinern und die Rucolablätterchen durch etwas Olivenöl ziehen, dann bekommt das ganze noch eine interessantere Note. (einsplus?)
Zutaten:
- Kartoffelbrot (2 Scheiben eines gleichmäßig geschnittenen Kastenbrotes)
- Margarine (besser wäre gute Butter, war aber keine da bei mir)
- Rucola (gewaschen & servierfertig)
- Biogouda (eine Scheibe in der Größe etwa einer Brotscheibe, gerne etwas größer)
- Lachsschinken (2 oder 3 Scheiben; mit Kräuterrand)
Die Brotscheiben werden getoastet. Mein Toaster macht sowieso was er will, allerdings macht er das immer echt gut. Ich vertraue ihm immer. Allerdings kann ich dir, lieber Leser (neutrum, in gewissen Sinne, liebe „Leserin“!), dadurch nicht sagen, welche Toaststufe die beste ist. Also mein Toaster war der Meinung, das Brot hier nicht anzudunkeln. Okay, eine kleine Ecke ist da dunkel geworden, aber das macht nix.
Man bestreicht die getoasteten, warmen Scheiben dann mit einer dünnen Schicht fettarmen Fettes (Butter light – ist das nicht abstrus, hm? Mal nachgedacht darüber?), damit das ganze noch fein in die Scheiben hineinschmelzen kann. Zu viel des Fettes könnte durchweichen und die knusprige Seite wäre dann nicht mehr knusprig, das wäre äußerst schade, nicht wahr?
Nun lege man die Käsescheibe auf das hoffentlich immernoch warme Brot und hofft, das ganze weicht auch noch bisschen ein. Ich liebe Gummikäse.
Zwischen den Käse und den Lachsschinken kommt die Mayonaise. Also der eine mag sie einfach aus der Tube drücken und dabei schöne Schlängelformen auf den Käse malen, der andere schmiert es einfach lieblos mit dem Messer breit, wieder ein anderer spielt Mathespielchen und verteilt absolut gleichmäßig die Mayo. Wie das praktiziert wird, ist jedem überlassen. Ich hatte Hunger und habe schnell paar schlängellinien herausgedrückt, mir kurz vorgestellt, wie die Mayo wie in so einem Knetfilm aufwacht, Kopf hebt und zu mir spricht: „Hallo, iss mich, ich werde deinen Sandwitch lecker machen.“ und habe sie dann lieblos gleichmäßig auf dem Käse verteilt.
Darüber legt man die Lachsschinkenscheiben. Bei zwei Scheiben empfieht sich, sich eine Diagonale Linie über die Brotecken zu denken, diese gedanklich in drei gleich große Teile zu teilen und die Mittelpunkte der Lachsschinkenscheiben (die in der Regel rund sind) auf die zwei mittleren Punkte der gedachten, geteilten Diagonalen (Randpunkte des mittleren Drittels) zu legen. Man kann sie aber auch einfach irgendwie drauflegen.
Nun noch eine Hand voll der Rucola-Blätter auf dem Brot verteilen, die zweite Brotscheibe drauf legen und sich sein Werk erst nochmal ordentlich anschauen. Manch einer mag vielleicht erstmal die eine oder andere Asymmetrie korrigieren, ein anderer muss sich einfach mal warm sehen, damit er richtig Appetit bekommt. Ich habe für das Foto bisschen die Blätterchen gestutzt und dann durch das ankucken und dran rumschnuppern vollends Hunger darauf bekommen.
Na dann. Wohl bekomms!