Wolke, Meer, Gestein

Deine Fackel hälst du nun
mit beiden Händen fest
Meine Fackel glimmt nur
trotz Sturm einsam
fest in den Boden gesteckt

Da, wo die Wolke eine Kerbe schlägt
Da, wo das Meer die Wellen schaumig bricht
Da, wo die Felsen spitz zusammen gehen

   Dort, wo nur wir
Es sehen
   Dort steckt sie

Ich bin regelmäßig dort
Sie glimmt stets
Wie keine andere
Die ich je besaß
Stimmt’s? 😉

Da, wo die Wolke die Kerbe schlägt
Da, wo die schaumigen Wellen im Meer brechen
Dort, wo die Felsen die Spitze bilden

Da kannst du immer
          Deine zu halten
Mich helfen lassen

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Revolution der Passier-Konvention?

Eigott!

Es ist Osterzeit und viele Stubenhocker schreiten vor die Türen. So steht hier nun ein nützliches Essay zum memorieren einer offenbar auslaufenden Konvention, um recht effizient den Passier-Prozess bei sich gegenüber tretenden Personen zu lösen:

Ich bemerke auffällig oft, dass das Passieren von Fußgängern nicht mehr so einfach ist, wie sonst üblich. Als darum ich mich nun damit kurzzeitig beschäftigte, ist mir folgendes in den Sinn gekommen:

Es scheint mir, als ob es nicht mehr Usus sei, im Zweifel rechts aneinander vorbei zu passieren. Mir ist diese Konvention jedoch durchaus noch geläufig: Bemerke ich, dass mir die entgegenkommende Person nicht ausweichen wird – beispielsweise, da sie in einem Gespräch vertieft zu sein scheint, weiche ich nach rechts aus. Bei einem Großteil der Passanten – auch Fahrrad fahrenden Personen – ist dies zu aktuellem Zeitpunkt ganz einfach und unproblematisch gelöst. Jedoch gibt es eine auffällig größer werdende Zahl an potentiell Passierenden, welche zuerst nach links ausweichen oder gar gerade aus weiter schreiten.
Das führt im Falle der nach links ausweichenden Passanten dazu, dass meist in ein (1) bis drei (3) weiteren Iterationen eine Korrekturhandlung ausgeführt werden muss. Neben der kognitiven Leistung, nun eine unkonventionelle Lösung zu finden, zu passieren, schreitet natürlich auch der Misanthropie-Pegel an: Wie kann es denn sein, dass das Gegenüber sich nicht an die Konvention hält, aneinander rechts zu passieren? Wieso werde ich jetzt unweigerlich in einen längst habitualisierten und effizient etablierten Vorgang, welcher eigentlich nicht mehr zu diskutieren sei, zur erneuten Revision gezogen? Ist das zu passierende Gegenüber nicht in diese Konvention sozialisiert oder weigert sie sich aus revolutionären Gründen?
Wenn sie diese Konvention nicht kennt: Wieso? Was geeeeht? Müsste nicht schlichtweg durch häufiges Passieren von Personen diese Konvention konditioniert werden? Was muss im Laufe eines langjährigen Menschenlebens geschehen, damit der logische Schluss nie geschehe, das passieren von Personen finde am schnellsten statt, wenn man rechts aneinander vorbei passiert? Sicher gibt es derer, welche in Gegenden sozialisiert sind, da ein Linksfahrgebot gilt und so sich durchaus auch eine „links aneinander vorbei passieren“-Konvention eingeprägt hat. Jedoch zähle ich diese derart sozialisierten Personen zu denen, welche in meinem Lebensraum zu einer sehr kleinen Minderheit zählen und somit nicht im Verhältnis zu den mir in aktueller Zeit häufiger begegnenden Passier-Korrektur-Prozesse stehen.
Handelte es sich um revolutionäre Gründe: Waruuuum? Was soll das denn jetzt bitte? Welchen Grund gibt es, diese Konvention, man passiere rechts aneinander vorbei, sei Änderungsbedürftig? In der Regel resultieren Änderungen aus einem Verbesserungsbedarf. Rechts aneinander vorbei passieren als habitualisierte Konvention ist allerdings schon optimal. Die nächste Stufe wäre ein Instinkt, jedoch hat es unsere Menschheit glücklicherweise noch nicht so mit genetisch verankerter Handlungsprogrammierung. Also: Was könnte dazu bewegen, links zu passieren? Ich kapiere es nicht.
In meinen Begegnungen mit den „Fehlpassierungen“ hatte ich zudem bisher nie den Eindruck, dies geschehe aus revolutionären Gründen. Die Fehlpassanten machten bisher durch verlegene und teilweise kognitiv dissonante Mimik und Gestik (Lächeln) deutlich, dass ihr unkonventionelles Verhalten eine Fehlleistung sei. Leider interpretiere ich dagegen bei einer mitunter partiellen Kollision wegen unvollständig ausgeführter Korrekturhandlung der nach links ausweichenden Person derer Entschuldigung als Provokation, ich würde die Revolution der nach links aneinander vorbei Passierenden nicht mit machen und gleichzeitig als Kaschierung der eigenen Fehlleistung. Da ich mich jedoch der eigentlichen und tatsächlichen Nichtigkeit dieses Problems besinne, ist mein Aggressionspegel nur einen Bruchteil einer Sekunde auf höchstem Misanthropie-Level. Sogleich besinne ich mich der Weisheit Tugend und begebe mich zurück in den Fußgängermodus.

Da nun mein Nicht-Handeln im Sinne davon, ich habe die entsprechenden Personen niemals auf ihre Handlungen direkt befragt oder konsultiert oder zur Rede gestellt – als Resignation vor der verkommenden Gesellschaft verstanden werden könnte, möchte ich mit diesem kleinen Beitrag, der möglichst jederzeit im Internet zur Verfügung stehe, dieser Resignation ein bisschen Einhalt geben. Schließlich möge hier oder unter Freunden diskutiert werden können.

Weniger stark bin ich in diesem kleinen Essay auf die kognitive Leistung beim Finden einer unkonventionellen Lösung eingegangen. Ich möchte hierzu animieren, dass angehende Wissen schaffende Personen sich dieser empirischen Untersuchung annehmen und untersuchen, welche meiner Meinung nach unnötigen Aufwände entstehen, wenn einer doch äußerst banalen, aber längst habitualisierten Handlung wie dem nach rechts aneinander Passieren, eine unkonventionelle Handlung gegenübergestellt wird und dieses Handlungsmuster sich allmählich aufweicht. Welche möglichen erlernbaren Handlungen und Konventionen und standardisierten Vorgänge menschlichen Handelns werden hier in der psychosozialen Entwicklung eines Menschen verzögert oder gar vernachlässigt, nur weil eine Konvention wie der des nach rechts aneinander Vorbeischreitens keine Konvention mehr ist, sondern erst neu entdeckt werden muss im Lernprozess standardisierter und effizienter Handlungsmuster etabliert werden muss?

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Orgens, alb Acht

Orgens alb Acht!
Da gehen Deine Nachbarn schlafen.
Ruhe im Karton!
Selten sieht man Schuhe im Cartoon.

Wisst ihr, was sollst du schreiben,
wenn der bewusste Adressatenwechsel
gleich als erstes moniert wird?

Okay, dieses Ding hier ist ein Graus
eigentlich will ich ja nur raus.
„Ab in den Urlaub“
Tönt es. Gehirne.

Zeit vergeht,
ein Minutengedicht.
Ich entschuldige mich,
Es ist meine Pflicht.

Adi
Ö.

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Was gesagt werden Muß

Meine kleine Mutze,
Beine Breit und
her mit deiner Futze!

Ach, so was zu schreiben?
Das gehört in kein Gedicht?
Liest du doch weiter, oder nicht?

Lecken, dilden, reiben
und zum Spaß mal ‚Pimmel‘ schreiben
Hahaha, das ist so lustig
Dich zu ärgern macht mich durstig!

Trink meinen Saft, du kleines Stück,
Bevor ich dich von hinten pflück!

Ekeln muss es dich, Lesen sei dir eine Qual!
Ich brech‘ auch die Form,
komm zu mir ins
tiefe
Tal!

Muß,
ein Gaunerwort für
Möse.

Gute Nacht,
nun sei mir nicht so
böse!

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Ach hier

Ach hier
Übrigens!
Dichter dichten Gedichte wie Dichterinnen Gedichte dichten
Und Klempner machen das mit undichten Wasserverbindungen

Ach weeste
Mensch!
Ich reg‘ mich so uff weilde der Informationsflut wegen
deine Kritikfähigkeit resignativ aufgibst

Doofie!
(Kennste Goofy noch?)

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brausa

PLUPP!

Hu?
Ui.
Ähm, au.
AUA
AAARGH AUA
wälzrummlenzwälz
AARGH
zuhilf

o tupp
tupp hilf
kommit
huhelfhelf
au
helf

pieps
au, äh, och
KANNLOOFN!
schüssi

wus?
FEIIIFF!
gelbgelbgelb
gelbgelb
gelb

GIBBSDONI!
NONNIEGESEHN.

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Rüdigers Fisch

Rüdiger!
Rüdiger!
Rüüüdigeeer!

Jawoll,
Mein Spatz,
Nun sage an!

Rüdiger,
Im Ofen
Quillt der Darm
Aus seinem Bauch!
Es stinkt!

Wohl wahr,
Ich vergaß wohl
Den Fisch
Auszunehmen!

Rüdiger,
In dieser Vers-
form mit dir
Zu sprechen
Fällt mir schwer!
Es stinkt
Nun mehr!

Wie sonst aber
Soll der Fisch
Aus dem Ofen
Kommen, so ich
Ihn nicht öffne?

Rüdiger,
Ich rege mich gar
Nicht auf, es
Ist schlicht
Ein Kommentar.

Ach Spatz, ich
Weiß doch bescheid.
Schau, wie ich dem Fisch,
Die Scheiße ‚raus schneid‘!

Rüdiger,
Dein Anstand stinkt
Mich auch an.
Ich möchte jetzt
Schlafen.
(Heiapopeia)

(oweia)
Aber der Fisch –
Gleich ist er fertig
Für unser
Abendmahl.

Rüdiger,
Hinterm Horizont
Geht’s weiter
Ein neuer Tag!

Das ist aber schade
um den
Fisch.

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Die Wahrheit über den Weihnachtsmann (II)

Hier findet sich nun das brisante Dokument über den Weihnachtsmann.

Sicher haben Sie sich das schon öfter gedacht und sicherlich haben Sie auch schon eine Erklärung dafür gehabt, dass es keinen Weihnachtsmann gebe. Und sicherlich haben Ihnen schon viele Menschen erzählt, dies Habe irgendetwas mit Cola zu tun. Das nun veröffentlichte streng geheime Dokument auf leaks.flxi.de bezeugt dies nun mit einer erschreckenden Wahrheit.
Überzeugen Sie sich selbst und lesen Sie das streng geheime Dokument selbst.

Da wir aber schon so derart illusioniert sind, wird uns selbst dieses echte Dokument nicht mehr den Spass verderben. Darum wünsche ich Ihnen ein besinnliches Fest, auch wenn die Welt nun ganz anders aussieht. Aber machen Sie was draus!
Kopf hoch!

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