Autointerview II – postcleanup

Z: Ich heiße Sie willkommen.

B: Hi.

Z: Nachdem ich Ihnen und A im letzten Selbstinterview zugehört hatte, möchte ich nun mal zu Wort kommen. Sehen Sie, Sie haben lang nichts mehr geschrieben. Es gibt schon einige Nachfragen und man munkelt, sie seien auch nur ein Mensch wie jeder andere und man könne Sie typisieren, da Sie offenbar auch dem „Sommerloch“ verfallen seien.

B: Alter. Was ist das Sommerloch, man? Hast du den Arsch offen? Ich schreibe nichts, weil es gerade nichts zu schreiben gibt. Mit meinem letzten Text Glopfnoggl habe ich meine Reinigung größtenteils abgeschlossen und sammle nun wieder neue Eindrücke, frische Eindrücke. Eindrücke sammeln bedeutet Druck aufbauen was zur Folge hat, dass dieser Druck irgendwann auch wieder abgebaut werden wird. Keine Angst, ich werde dich dabei nicht vollvichsen, du Vollvichser.

Z: Sie haben einen sehr schroffen Ton zu mir und Ihr Audruck ist auch nicht gerade die gute Art, mit jemandem zu reden. Auch nicht mit sich selbst.

B: Alter, willst du jetzt irgendwas an mir ausrichten oder ein Interview mit Infomationen? Da ist doch scheißegal, du Penner, wie ich dir die Informationen gebe, du selbsthurendes Vichskind.

Z: Nun, es ist nicht einfach, aber ich versuche fortzufahren.

B: Jo man, besser is – armseliges Kind.

Z: Sie sagten, sie haben Ihre Selbstreinigung mit Glopfnoggl beendet. Heißt das auch, dass etwa die anderen Texte dazu gehören?

B: Alter, ich wusste genau, dass du dich so dämlich stellst. Du bist echt ein verhurtes Kind und bedienst auch den letzten Dreck mit Knowledge, das den nicht interessieren würde, wenn du nicht den Hermes spielen würdest. Na klar gehört alles zusammen, wie so alles zusammengehört. Es ist doch alles ein Teil vom ganzen. Holismus, du Lusche.

Z: Oh man. Ich kann auch anders! Passen Sie bloß auf.

B: Bitte was? Aaalter. Keep cool und bleib in deiner Rolle, Kindskopp. Alter, ich sag dir mal was: In den Texten steht Dreck. Dreck der abgewaschen wurde, wie sich das so für Reinigung gehört. Drecksfantasien, Dreckssprache, Drecksideen, Drecksbeobachtungen, Drexperimente etc. etc. Am Schluss bleíbt halt nur noch Sprachgefussel einer Wolldecke übrig, mit Drecksgrammatik.

Z: Interessant. Und nach so einer Reinigung bleibt selbst auch nur Dreck übrig, oder wie verstehe ich Ihr Benehmen jetzt am besten korrekt?

B: Das liegt in deinem Ermessen du Figuration der üblen Ordnung. Die einen finden mich cool, die anderen stehen auf deiner Seite, Arschgesicht. Haha. Hast du mal so ein Arschgesicht gesehen? Da gibt es sehr lustige Bilder. Hast du schonmal eine Rosette geleckt? Hast du es schonmal so gemacht, dass die Alte danach ihren ersten Arschstich hatte? Du Fotze.

Z: Ihnen kann man langsam nicht mehr zuhören. Unerträglich, wie Sie sich artikulieren. Und dabei dachte ich, so langsam kämen wir wieder auf eine Wellenlänge. Nun, was haben Sie denn jetzt vor? Wie wird es weitergehen?

B: Boah, hörst du mir überhaupt zu? Was stellst du dich so dumm? Alter Schwede, du hast so einen an der Waffel. Ich sagte schon, dass ich neuen Druck aufbaue. Du willst bestimmt wissen, mit was, wa? Alter, du Aufmklofragenformulierender: Dann frag das auch so und nicht so beschissen drumherumdidumm. Kunde ey. Also ich habe die Entdeckung gemacht, dass offenbar jede verfickte Handlung getriggert werden kann. Man muss nur das Wissen haben, mit was man triggert, und schon generiert sich daraus eine Geschichte. Die Geschichte wird meistens gelebt, ohne dass man mitbekommt, was das auslösende Element gewesen ist. Besonders die Liebe scheint sich diesem Triggermodell zu bedienen, weiß doch keiner, der sich trennt, wie und warum man eigentlich zusammengekommen ist. Das war der Trigger, der Emotional Peak, der eine rasche Konditionierung der Liebe ermöglicht. Die Single-Generation hat dieses dreckige Phänomen schon dreckigerweise in Teilen erkannt und sich somit selbst das Herz blutig geschlitzt. Die Liebe ist nicht mehr das Wunder, welches einfach als solches hingenommen wird, nein, sie hat eine Pseudodefinition bekommen: Den Love Trigger. Und den versuche ich gerade zu versprachlichen, du krankes Hirn.

Z: Wenn hier jemand krank ist, dann wohl Sie!

B: Provozieren konnte A aber besser, Krampe. Und die Nummer mit dem „ich bin doch du und du ich“ ist auch ausgelutscht, Nippelsauger.

Z: Sie Schelm. Ich bekomme langsam Lust auf Sie. Doch habe ich noch eine Frage, bevor wir uns in Samt und Seide die unrasierte Brust küssen: Warum haben Sie Ihren Plan verraten? Haben Sie denn jetzt keine Angst, man könnte Ihnen zuvorkommen?

B: Alter, was geht mit dir? Alter, ich habe gerade keinen Bock, da was zu schreiben und wenn das jemand machen will, soll ers tun. Außerdem könnte das ganze auch gequirlte Scheiße sein. Wer will schon gequirlte Scheiße lesen? Abgesehen von dieser hier. Für Trigger Love werde ich wieder bisschen mehr lesen, da ich nicht mehr auf dem aktuellen Stand bin, und wenn ich dann soweit bin, kann ich entweder alles Verwerfen, weil es echt Scheißgedanken waren oder ich ficke die Welt, indem ich sie aufkläre oder einem schnellen Vormacher die Arschaare entwachse. Mir ist das so schnuppe, du Puschelwuschel.

Z: Lass uns Liebe machen!

B: Au ja!

A: Ich mach mit!

I: Schwuuuuuuuchteln!

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